Arztpraxis - Pflanzenkraft hält Einzug

Schon seit einiger Zeit regt sich auch in den Arztpraxen wieder das Interesse an heilenden Pflanzen.Die Phytotherapie, so der Fachbegriff, weckt in immer mehr Patienten die Wissbegierde über Funktion und Wirkungsweise der „sanften“ Medizin.In den Apotheken werden so viele Pflanzenmedikamente wie noch nie verkauft, es zeigt sich ein deutlicher Trend.

Sicher einer der Gründe das Mediziner sich wieder der Wurzeln der Pharmakologie erinnern. Wobei auch die relativ kleinen Kosten, keine oder geringe Nebenwirkungen beim richtigen Einsatz und ihre Eignung zur Unterstützung konventioneller Medikamente eine Rolle spielen dürften.

In Arztpraxen wird immer öfter erst der sanftere Weg eingeschlagen und mit Pflanzen behandelt, besonders in Hinsicht auf „Alltagsleiden“.Ob die Kamille, die sich hervorragend bei Entzündungen von Haut und Schleimhaut, Magen und Darm einsetzen lässt oder Melisse, die bei nervösen Beschwerden sanft beruhigt, gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen.

Aber auch hier sollte man sich im Klaren sein, dass Heilpflanzen durchaus ein Gefahrenpotential bieten. Falscher Einsatz, unsachgemäße Handhabung und Unwissenheit können mehr schaden als helfen.

Die Möglichkeiten sich kundig zu machen sind heute so groß wie nie. Viele Pflanzen sind gut erforscht, ihre Verwendung auch für den Laien gut einsetzbar dokumentiert. Viele Patienten haben schon Bekanntschaft mit solchen Medikamenten gemacht, ohne dass ihnen die geballte Pflanzenpower bewusst war. Ärzte nutzen Efeublätterextrakt bei Erkrankungen der Bronchien, wenden bei Blasenentzündungen Bärentraubenblätter an.

Die Nutzbarkeit ist vielfältig, keiner muss heute mehr über umfassende botanische Kenntnisse verfügen um Pflanzen medizinisch anzuwenden. Apotheken bieten umfassende Sortimente in verschiedenen Formen an. Ob als getrocknete Kräuter, Extrakte, zu Pillen gepresst, als Salben – fast alles ist heute zu kaufen.

Auch die Einsatzmöglichkeiten sind groß, sollten aber der Erkrankung angepasst sein. Es bieten sich der bekannte Tee, Umschläge, Bäder, Inhalation und Gesichtsdampfbäder an, aber auch unbekanntere Zubereitungen wie Abkochungen oder Kaltauszüge.

Oft entfalten Pflanzen ihre Wirksamkeit nur in bestimmter Form und es bedarf einiger Kenntnisse um mit Ihnen umzugehen. Vieles davon wird einem aber, wenn gewünscht, auch von Apotheken abgenommen, die fertige Zubereitungen zur Verfügung stellen. So kann in der Arztpraxis heute einfacher als je zuvor auf die Kraft der Pflanzen zurückgegriffen werden – aus Sicht vieler ein Gewinn.

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