Polyphenole in Lebensmitteln

Die Polyphenole zählen zu den Phytaminen, die hinsichtlich ihrer Wirkung auf unsere Gesundheit eine ähnliche Bedeutung haben wie die Vitamine. Sie sind in beinahe allen Pflanzen- Arten enthalten und teilweise mit den menschlichen Sinnesorganen wahrnehmbar: manche Polyphenole in Lebensmitteln sind nämlich verantwortlich für den Geschmack, den Geruch oder auch die Farbe einer Pflanze bzw. ihrer Früchte, also dem Obst und Gemüse, das auf unserem Teller landet. So können wir die Polyphenole in Lebensmitteln indirekt sehen, riechen und schmecken. Vor allem in oder direkt unter der Schale der Früchte sind besonders viele Polyphenole zu finden. Jeden Tag nimmt der Mensch im Durchschnitt 200- 300 mg Phenolsäuren und 50- 100 mg Flavonoide zu sich, indem er Gemüse und Obst konsumiert. Die verschiedenen Phenolsäuren sind neben den Flavonoiden die wichtigsten Vertreter der Polyphenole und verleihen den Lebensmitteln, in denen sie enthalten sind, einen herb anmutenden Geschmack. Beispiele für Polyphenolsäuren sind die Ferula, die Ellag- sowie die Kaffeesäure. Zu einiger Prominenz gelangt ist in den letzten Jahren vor allem die Ellagsäure, die in grünem Tee enthalten ist und der eine antikazerogene Wirkung nachgesagt wird. Studien weisen darauf hin, dass sie tatsächlich genetischen Schäden vorbeugen kann, die durch krebserregende Substanzen zum Beispiel in Zigaretten oder verschmutzter Luft hervorgerufen werden.

Grundsätzlich ist der Verzehr von Polyphenolen in Lebensmitteln wie Obst und Gemüse der Gesundheit zuträglich. Häufig wird die antioxidative Wirkung dieser Stoffe betont- sie können schädliche Radikale abfangen und schützen dadurch die Zellen des Körpers vor antioxidativem Stress. Manche der Polyphenole haben sogar eine stärker antioxidative Wirkung als die bekannten Radikalfänger Vitamin C, E und der Stoff Beta- Carotin, so zum Beispiel diejenigen Polyphenole, die in Rotwein enthalten sind. Diese Stoffe können außerdem Herzinfarkten vorbeugen, was dem Rotwein- Konsum in Maßen eine gesundheitsfördernde Wirkung verleiht.

Darüber hinaus wird vermutet, dass Polyphenole grundsätzlich eine entzündungshemmende, antimikrobielle, antioxidative, immunmodulatorische und antikanzerogene Wirkung haben. In diesem Fall würden sie sowohl Thrombosen als auch Krebs vorbeugen. Auch die Wahrscheinlichkeit, an altersbedingten Sehstörungen wie einem Katarakt oder einer Makula- Degeneration zu erkranken würde dann bei der Aufnahme von Polyphenolen sinken. Weiterhin werden Wechseljahr- Beschwerden, Asthmasymptome und Hitzewallungen gelindert.

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